Studie belegt, dass eine Chemo bei Brustkrebs nicht negativ auf das Hirn wirkt

Aktuelle Auswertungen widerlegen die Annahme der negativen Auswirkungen auf das Gedächtnis

Von Cornelia Scherpe
5. März 2012

Eine Chemotherapie ist oft die letzte Hoffnung für einen Menschen. Die Therapie kann den Krebs im Körper besiegen und so das Leben des Patienten retten. Leider ist auch diese Behandlung nicht frei von Nebenwirkungen.

Weitreichende Nebenwirkungen

In den 70er bis 90iger Jahren des letzten Jahrhunderts hat man beispielsweise zur Bekämpfung von Brustkrebs auf den Einsatz eines Präparats gesetzt, das zwar gut wirkte, jedoch bedenklich war. Damals wurden die Wirkstoffe

  • CMF,
  • Methotrexat und
  • Cyclophosphamid

benutzt, um Frauen mit Brustkrebs zu helfen. Die Kombi-Therapie stand aber im Verdacht, sich negativ auf das Hirn der Patientinnen auszuwirken und eventuell die geistige Leistungsfähigkeit zu verringern. In damaligen Studien gab es Anlass für diese Theorie, da viele Frauen über Vergesslichkeit geklagt hatten und dies auch noch bis zu zehn Jahren nach der Chemotherapie.

Entwarnung durch aktuelle Studie

Eine aktuelle Studie hat sich nun erneut mit diesem Problem auseinander gesetzt und kann eine Entwarnung aussprechen. Man konnte 196 Frauen finden, die damals mit einer Chemotherapie behandelt worden waren und verglich ihre geistige Leistungsfähigkeit mit der von 1.509 gesunden Frauen. Alle durchgeführten Tests zeigten im Schnitt keine Abweichungen zwischen beiden Gruppen.