Studie belegt: Jeder vierte Bundesbürger hat eine Hautkrankheit

Medizinforscher deckt dermatologischen Handlungsbedarf bei einer Vielzahl der Deutschen auf

Von Frank Hertel
21. Oktober 2011

Der Dermatologe Professor Matthias Augustin von der Universität Hamburg berichtet im aktuellen "British Journal of Dermatology" von einer großangelegten Studie, die er mit seinem Team durchgeführt hat. Er analysierte die Daten von 90.880 Personen zwischen 16 und 70, die alle beim selben Arbeitgeber zwischen 2004 und 2009 an einem Hautkrebsscreening teilgenommen hatten. Augustin sagt, die Ergebnisse könne man als repräsentativ für Deutschlands Bevölkerung verstehen.

Dermatologischer Handlungsbedarf

Leider waren sie nicht so berauschend, denn

  • bei 30,7 Prozent der Männer und
  • bei 22,2 Prozent der Frauen

sieht der Forscher einen dermatologischen Handlungsbedarf, das heißt: Jeder vierte Deutsche ist hautkrank. Besonders hautkrank waren die untersuchten Männer über 60. 44,8 Prozent dieser älteren Männer hatten Hautkrankheiten. Auffällig war allerdings, dass die Über-60-jährigen nur zu 7,2 Prozent mehr als 40 Muttermale am Körper aufwiesen, aber 17 Prozent der Männer zwischen 31 und 40 Jahren waren so gesprenkelt.

Verteilung der Krankheiten

  • 11,2 Prozent aller Männer zeigten eine Pilzinfektion.
  • 3,9 Prozent aller Untersuchten hatten Akne,
  • 1,3 Prozent ein atopisches Ekzem,
  • 2 Prozent Psoriasis.

Es wurden aber noch viel mehr Hautkrankheiten gefunden, die ein Dermatologe behandeln könnte, wenn die Menschen ihre Praxis aufsuchen würden.