Studie belegt: Wutausbrüche vervielfachen das Risiko auf Herzinfarkt und Schlaganfall

Von Cornelia Scherpe
13. März 2014

Forscher haben eine schlechte Nachricht für alle Choleriker und liefern gleichzeitig einen guten Grund, den Vorsatz von einem ruhigeren Leben endlich einmal konsequent zu verfolgen: Sie haben in einer Studie ermittelt, dass ein Wutausbruch das Risiko auf einen Schlaganfall und das Risiko auf einen Herzinfarkt stark in die Höhe treibt. Dabei geht es nicht nur um eine Risikosteigerung von wenigen Prozenten, sondern um eine Vervielfachung.

Gesteigertes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall

Wer sich in seine Wut hineinsteigert, dessen Gefahr auf einen Schlaganfall nimmt um 300 Prozent, also das 3-Fache, zu. Beim Herzinfarkt ist es sogar noch drastischer: Hier steigt das Risiko auf 400 Prozent, sprich um das 4-Fache. Die Gefahr ist jeweils zum Moment des Wutausbruches und in den ersten zwei Stunden danach am höchsten und nimmt erst dann langsam wieder ab.

Besonders gefährdet sind Choleriker

Die Forscher sprechen aber auch eine Entwarnung aus. Ein gesunder Mensch kann dieses Risiko durchaus einige Male aushalten und muss nicht fürchten, aufgrund der kurzzeitigen Risikoerhöhung tatsächlich Herz- oder Hirninfarkt zu erleiden. Dazu kommt, dass viele Menschen keine Choleriker sind und entsprechend selten im Leben wirklich tiefe Wut empfinden müssen. Das reale Risiko ist daher in der Praxis eher gering. Nur chronische Choleriker sollten wirklich vorsichtig sein.

Auswirkung von Wutausbrüchen auf die Gesundheit

Wer im Schnitt zu fünf Wutausbrüchen jeden Tag neigt, für den kann es brenzlig werden. Herz und Kreislauf werden so regelmäßig in die Alarmbereitschaft versetzt, dass das Risiko dauerhaft erhöht bleibt. Sowohl die Herzfrequenz als auch der Blutdruck sind ständig über dem gesunden Limit und das belastet den Organismus extrem. Ein einzelner Wutausbruch kann es dann sein, der das einschneidende Erlebnis triggert.

Wer ruhig und gelassen bleibt, tut dagegen nicht nur anderen, sondern vor allen Dingen sich selbst etwas Gutes.