Studie beweist: Bei hartnäckigen Tumorschmerzen hilft ein Medikamentenwechsel

Von Nicole Freialdenhoven
26. August 2014

Bei vielen Krebspatienten richtet das gegen die Tumorschmerzen verabreichte Medikament wenig bis gar nichts aus. Die Umstellung auf ein anderes Medikament kann dann Abhilfe schaffen. Diese Vermutung wurde nun zum ersten Mal in einer Studie wissenschaftlich belegt. Mediziner des Royal Marsden NHS Foundation Trust in London analysierten die Daten von 200 Patienten, die an hartnäckigen Tumorschmerzen litten.

Umstellung von Morphin auf Oxycodon oder umgekehrt erzielt gute Resultate

Die Hälfte der Betroffen erhielt Morphin gegen die Schmerzen, die andere Hälfte Oxycodon. Hielten die Schmerzen dennoch an, wurde zunächst die Dosis des jeweiligen Medikamentes erhöht, bis die Patienten eine spürbare Erleichterung der Schmerzen bemerkten - oder bis Nebenwirkungen auftraten. Ließen sich durch eine Steigerung der Dosis keine Resultate erzielen, wurde auf das jeweils andere Medikament gewechselt.

Bei den 13 Patienten, die auf Oxycodon nicht ansprachen, zeigte sich nach der Behandlung mit Morphin bei 8 Patienten eine deutliche Verbesserung. Bei den 24 Patienten, bei denen Morphin keine Wirkung zeigte, stellte sich bei 11 Personen eine Verbesserung durch den Wechsel auf Oxycodon ein. Für die Studienautoren ein deutlicher Hinweis darauf, dass sich durch einen Medikamentenwechsel häufig noch gute Resultate bei Patienten erzielen lassen, die zuvor auf das erste Medikament nicht angesprochen hatten.