Paracetamol in der Schwangeschaft nicht zu oft verwenden

Von Heidi Albrecht
27. November 2013

Generell sollten während der Schwangerschaft keinerlei Medikamente eingenommen werden, wenn diese nicht zwingend erforderlich sind.

Zwar ist das Schmerzmittel Paracetamol für viele nach wie vor die erste Wahl, allerdings ganz harmlos ist es neusten Forschungsergebnissen zufolge nicht. Zumindest dann nicht, wenn es über einen längeren Zeitraum eingenommen wird.

Häufige Einnahme von Paracetamol während der Schwangerschaft hat Folgeschäden für das Kind

Wie nun eine aktuelle Langzeitstudie von Forschern aus Norwegen und Kanada belegt, kann Paracetamol durchaus zu Schäden am Kind führen, wenn die Mutter das Medikament während der Schwangerschaft an mehr als 28 Tagen eingenommen hat.

Untersucht wurden für die Studie 3.000 Geschwisterkinder. Bei den Kindern, bei denen die Mutter häufiger zu Paracetamol griff, zeigte sich im Alter von rund drei Jahren ein Defizit in der groben Motorik als auch in der Kommunikation.

Darüber hinaus zeigten diese Kinder Verhaltensauffälligkeiten gegenüber ihren Geschwistern, bei denen während der Schwangerschaft kaum oder kein Paracetamol eingenommen wurde.

Mit dieser Studie belegen die Forscher, dass Paracetamol durchaus zu Schäden am Ungeboren führen kann. Auch wenn sich die Auswirkungen erst später zeigen. Hierfür müssen noch weitere Untersuchen durchgeführt werden, um ausschließen zu können, dass keine anderen Erkrankungen für die Auffälligkeiten verantwortlich sind.

Bei Einnahme von Ibuprofen wird kein negativer Effekt beobachtet

Das Schmerzmittel Ibuprofen hingegen scheint keinen dieser negativen Effekte herbeizuführen. Dennoch bleibt das Paracetamol das Schmerzmittel Nummer eins während der Schwangerschaft.

Bei seltenen Einsatz kann es zu keiner Schädigung des Kindes führen. Mütter sollten, wie mit allen anderen Medikamenten in der Schwangerschaft auch, vorher Rücksprache mit ihrem Arzt halten und die Medikamente stets mit Bedacht einnehmen.