Studie bringt erstmals Hirndoping und Doping in Zusammenhang: Oft wird beides betrieben
Deutsche Forscher haben sich zum ersten Mal in einer Studie mit den beiden Phänomenen des allgemeinen Dopings und des relativ jungen Hirndopings beschäftigt. Sie wollten klären, ob Menschen, die regelmäßig ihren Körper durch Doping aufputschen, auch zu den geistigen Leistungssteigerern greifen. Dies ist die erste Studie, die beide Dopingarten gemeinsam erforscht und die Ergebnisse sind eindeutig. Beide Wege, den Organismus künstlich zu Extremleistungen zu bringen, werden oft gemeinsam benutzt.
Die Forscher hatten 2.997 Menschen in einem ausdrücklich anonym gehaltenen Fragebogen nach Doping befragt. Die Probanden waren nachweislich Hobby-Triathleten und wurden bei diversen Sportveranstaltungen für die Umfrage gewonnen. Ganze 2.987 Fragebögen wurden ausgefüllt und zurückgegeben, was einer Quote von 99,7 Prozent entspricht.
Im Bezug auf körperliches Doping haben die Ergebnisse sich in Vergleich zu Umfragen aus Vorjahren nicht verändert. Es nutzen mit 13 Prozent der Freizeitsportler recht viele Sportler diese Möglichkeit. Doch zum ersten Mal wurde gezeigt, dass ein Hirndoping mit diesem Wert auf einer Stufe steht. Hier gaben 15,1 Prozent der Befragten an, dass sie das Gehirn mit diversen Substanzen zu mehr Leistung anregen.
Man hatte im Fragebogen auch nach den genutzten Mitteln gefragt, sodass man sehen konnte, ob legale oder illegale Medikamente benutzt werden. Dabei zeigte sich, dass die Mehrheit, die zu legalen Leistungssteigerern greift, eher auch geneigt ist, illegale Mittel auszuprobieren. Interessant war zudem, dass deutlich mehr Männer als Frauen zur künstlichen Leistungssteigerung tendieren. Männliche Teilnehmer greifen in 13,7 Prozent der Fälle zu diversen Substanzen, bei weiblichen Befragten waren es dagegen nur 8 Prozent.
Die Forscher wollen ihre Studienergebnisse nutzen, damit die Medizinwelt besser versteht, warum Menschen Drogen nehmen und so vielleicht bessere Präventionsmethoden finden.