Doping-Vorwürfe gegen Final-Helden der deutschen Fußball-Nationalmannschaft von 1966

Deutsche Spieler sollen im legendären Wembley-Finale von 1966 gedopt gewesen sein

Von Thorsten Poppe
10. Oktober 2011

Jeder in Deutschland erinnert sich an das Wembley-Tor im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft von 1966 im gleichnamigen Londoner Stadion. England gewann mit Hilfe dieses Tores das Endspiel gegen Deutschland mit 4:2 Toren und holte damals seinen bisher einzigen Weltmeisterschaftstitel im Fußball.

Ephedrin im Spiel?

Doch auf einmal werden Vorwürfe laut, dass die deutschen Spieler damals gedopt gewesen sein sollten. Drei Kicker aus der Mannschaft sind angeblich positiv auf das verbotene Stimulans Ephedrin getestet worden. So ist jetzt ein Brief eines früheren FIFA-Mediziners aufgetaucht, der diesen Verdacht erhärten soll.

In dem Schreiben heißt es, dass drei Fußballer davon betroffen seien. Da damals die Dopingfahndung noch in den Kinderschuhe steckte, ist unklar, wie das Ephedrin in die Körper gelangte.

Nachweise und Verjährung

2010 hatte eine an der Universität Leipzig durchgeführte Studie Doping bei der Fußball-Weltmeisterschaft von 1954 zum Thema. Angeblich hätte die damaligen Spieler bei der Weltmeisterschaft in der Schweiz vom damaligen Mannschaftsmasseur das Methamphetamin Pervitin erhalten.

Auch hier gab es keinerlei sportgerichtliche Konsequenzen, da der Vorfall einerseits verjährt war und andererseits ein verwertbarer Nachweis dazu fehlte.