Studie: Gutes und schlechtes Fettgewebe - Braun gegen weiß

Von Katharina Cichosch
26. Juni 2014

Fett ist nicht gleich Fett. Das gilt nicht nur für die richtige Ernährung, sondern auch für unseren Körper selbst!

Schon seit längerem diskutieren Wissenschaftler die Bedeutung sogenannter brauner Fettzellen. Diese sorgen zum Beispiel bei Säuglingen für den typischen Babyspeck und sollen ganz im Gegensatz zu den sogenannten weißen Fettzellen sogar richtig gesund sein.

Offenbar verfügen übergewichtige Menschen über zu wenig braunes Fettgewebe. Dieses soll den Stoffwechsel ankurbeln und somit langfristig sogar die Entstehung bekannter Zivilisationskrankheiten, die durch Übergewicht begünstigt werden können, verhindern.

Thermogenese für braunes Fettgewebe

Das Zauberwort lautet "Thermogenese" - und wie man die auf Hochtouren bringt, darüber forschen Wissenschaftler aktuell in der ganzen Welt.

Als relativ gesichert gilt, dass moderate (!) Bewegung das braune Fettgewebe aktivieren kann. Hierdurch wird weißes Fettgewebe nach und nach in braunes umgewandelt. Wie Forscher vom Garvan Institute im australischen Sydney jetzt herausgefunden haben, können jedoch auch Kältereize einen ähnlichen Effekt bewirken.

In ihren Untersuchungen ließen sie die Probanden bewusst frieren - das Ergebnis: Rund 10 bis 15 Minuten täglich könnte dieselbe Menge an braunem Fettgewebe produzieren wie entsprechende Sporteinheiten. Genauere Zusammenhänge müssen aber weiterhin erforscht werden.

In keinem Fall sollten sich Übergewichtige selbst großer Kälte aussetzen - ob es bald eine medizinische Therapie hierfür geben wird, bleibt abzuwarten.