Symptome einer Grippe können auch eine Borreliose sein

Durch Aufenthalt in der Natur oft Zeckenbisse bei Kindern - Borrelioseanzeichen statt Grippevorboten

Von Viola Reinhardt
4. April 2009

Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber oder auch Schmerzen in den Muskeln werden bei Kindern zumeist als Anzeichen einer Erkältung oder auch Grippe gedeutet, allerdings kann es sich hierbei auch um die Symptome der Borreliose handeln. Gerade Kinder halten sich in der warmen Jahreszeit viel draußen auf und sind somit potenzielle "Opfer" für einen Zeckenbiss.

Dieser kann neben dem FSME-Virus auch den Borreliose-Erreger übertragen. Kann, muss aber nicht, denn nicht jede Zecke birgt solch ein Risiko. Um vorzubeugen sollten Kinder möglichst lange Hosen beim Spielen in der Natur tragen, im Wald auch ein Oberteil mit langen Ärmeln. Nach dem Spielen sollte man sein Kind von Kopf bis Fuß absuchen, denn Zecken benötigen durchaus einige Stunden bis sie einen geeigneten Platz gefunden haben.

Wie äußert sich ein Zeckenbiss?

Zeigt sich bei einem Kind eine auffallende gerötete Stelle, evt. auch als Hautverdickung am Ohr, den Hoden oder den Brustwarzen, dann sollte man umgehend einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären. Eine Borreliose selbst kann sich erst nach Monaten oder Jahren mit Gelenkentzündungen oder auch einem Befall der Augen, des Herzens, den Hirnhäuten und den Muskeln zeigen, letzteres kann unter Umständen zu Lähmungen führen.

Auch wenn jede vierte Zecke die Erreger in sich haben, bricht bei einer Übertragung nur bei rund ein bis zwei Prozent der Betroffenen die Krankheit aus. Einen 100%igen Schutz gibt es zwar nicht, aber mit einigen Vorsorgemaßnahmen lässt sich das Risiko eines Zeckenbisse deutlich eingrenzen.