Tägliche Nutzung der Spülmaschine lässt Allergierisiko bei Kindern steigen
Der frühe Kontakt mit vielfältigen Keimen ist förderlich für die Gesundheit von Kindern
Das werde gestresste Mütter gar nicht gerne hören: Wird das Geschirr zuhause in der Spülmaschine gereinigt statt von Hand, steigt das Allergierisiko der Kinder im Haushalt. Zumindest wollen dies schwedische Forscher der Universität Göteborg in Erfahrung gebracht haben, die insgesamt 1029 Kinder und ihre Eltern aus dem nordschwedischen Kiruna und dem südwestschwedischen Mölndal nach ihrem Lebensstil befragten.
Gesundheit und Lebensstil
Sie wollten u.a. wissen,
- ob im Haus ein Geschirrspüler benutzt wird,
- ob die Kinder Nahrungsmittel direkt vom Bauernhof oder nur aus dem Supermarkt bekommen,
- ob sie fermentierte Lebensmittel essen und
- wie häufig selbstgekochte Mahlzeiten auf den Tisch kommen.
Zusätzlich sollten sie Angaben machen zu
Förderlicher Kontakt mit Keimen
Dabei stellte sich heraus, dass in Haushalten, wo das Geschirr von Hand gespült wurde, nur 23 Prozent der Kinder unter Ekzemen litten, während es in Haushalten mit Spülmaschine 38 Prozent waren. Auch Asthma trat bei ihnen häufiger auf, allerdings in geringerem Ausmaß (1,7 Prozent versus 7,3 Prozent), während sich beim Heuschnupfen keine Unterschiede zeigten (10,3 versus 12,9 Prozent).
Der Konsum von Nahrungsmitteln frisch vom Bauernhof und von fermentierten Lebensmitteln trug ebenfalls zu einer niedrigeren Quote bei den allergischen Erkrankungen bei. Damit bestätigt die neue Studie vorausgehende Studien, wonach der frühe Kontakt mit vielfältigen Keimen, wie er sich zum Beispiel aus dem Aufwachsen auf einem Bauernhof ergibt, für die Gesundheit der Kinder förderlich ist.
Passend zum Thema
- Kinder erhalten Bakterien schon im Mutterleib: Keime in der Plazenta entdeckt
- Machen gesundheitsschädliche Keime Bauernkinder immun gegen Allergien?
- Geschirrspüler sind ökologischer als Spülen von Hand
- Immunsystem bei zu früh geborenen Kindern wird durch probiotischen Bakterien gestärkt
- Schaffelle statt Bauernhof: So werden Großstadtkinder vor Asthma geschützt