Tag der Arbeit weltweit - Demonstrationen und Krawalle am 1. Mai

Von Ingo Krüger
2. Mai 2014

Der 1. Mai ist traditionell der Tag, an dem in vielen Ländern Arbeitnehmer für ihre Rechte demonstrieren. Allein in Deutschland beteiligten sich 403.000 Menschen an mehr als 493 Kundgebungen. In den letzten Jahren lag deren Zahl jedoch noch höher: 2010 bei 464.000 und 2011 bei 423.000.

Die Vorsitzenden der Gewerkschaften forderten in Reden höhere Löhne und ein gerechteres Steuersystem. Auch in diesem Jahr blieb es in einigen Städten jedoch nicht bei friedlichen Demonstrationen. In Berlin und Hamburg lieferten sich Polizei und gewaltbereite Linke bei sogenannten "Revolutionären 1.-Mai-Demonstrationen" gewalttätige Auseinandersetzungen.

Dabei gab es allein in der Hansestadt mehr als 50 Verletzte und einige Festnahmen. Zu Ausschreitungen kam es auch bei Protesten gegen Aufmärsche von Rechtsextremisten in Dortmund, Duisburg und im sächsischen Plauen. Dabei wurden teilweise Mülltonnen angesteckt, Flaschen und Steine geworfen. Protestkundgebungen fanden auch in Rostock und in Städten Brandenburgs statt.

Proteste außerhalb Deutschlands

Besonders heftig waren die Zusammenstöße in Istanbul. Polizisten hinderten Demonstranten daran, den Taksim-Platz zu betreten. Dabei setzten die Beamten Wasserwerfer, Tränengas und Schlagstöcke ein. In Istanbul und Ankara wurden insgesamt etwa 350 Demonstranten in Gewahrsam genommen.

In Moskau beteiligten sich mehr als 100.000 Menschen an der traditionellen Parade der Gewerkschaften über den Roten Platz. Dabei verlieh Russlands Präsident Wladimir Putin fünf Bürgern den Orden "Held der Arbeit".

Bei einer staatlich verordneten Demonstration in der kubanischen Hauptstadt gingen mehrere Millionen Menschen für "Revolution und Sozialismus" auf die Straße. In Paris und Athen gab es Maikundgebungen, die sich gegen die Sparpolitik der jeweiligen Regierung richteten.