Tauchen zwischen versunkenen Altertümern und Wracks mit militärischer Vergangenheit in Israel

Von Dörte Rösler
6. Mai 2014

Wenn die Archäologen weg sind, können die Touristen abtauchen: vor der israelischen Mittelmeerküste erlauben Unterwasser-Museen einen faszinierenden Blick auf versunkene Altertümer. Bei Caesarea schimmern Reste von Leuchttürmen und Säulen in den Wellen, südlich von Haifa können Taucher versunkene Dörfer und Schiffe erkunden.

Bereits in der Antike führte entlang der Mittelmeerküste einer der bedeutendsten Handelswege zwischen Afrika und Europa. Archäologen schätzen, dass vor Israel alle 25 Meter ein Schiff versunken ist.

Nachdenken und entdecken bei einem Tauchausflug

Viele Wracks sind noch unentdeckt, wenn die Wissenschaftler sie freigelegt haben, steht das Terrain jedoch Tauchtouristen offen. Gold und glänzenden Marmor werden die Neugierigen unter Wasser kaum finden, im Laufe der Jahrhunderte sind Wracks und Gebäudereste überkrustet. Zur besseren Orientierung haben die Archäologen jedoch viele Funde nummeriert - an Land können Hobbyforscher dann nachlesen, was sie gesehen haben.

In der Bucht von Haifa gehören dazu auch neuere Wracks, etwa das italienische U-Boot "Sciré", dass hier 1942 von der Royal Navy mit einer Wasserstoffbombe auf den Grund geschickt wurde. 60 Personen starben.

Die Stimmung bei den Tauchtouren von Putsker Diving Center ist demnach auch eher nachdenklich, ebenso wie beim Besuch der Unterwassergedenkstätte am Wrack des israelischen Raketenschnellbootes "Kidon" in der Nähe von Nahariya.