Teenager und Schlafmangel - die Folgen sind fatal

Von Cornelia Scherpe
13. Dezember 2012

Viele Jugendliche neigen dazu, es mit dem Schlafengehen nicht so genau zu nehmen. Am Wochenende sind Disco-Besuche bis 5 Uhr morgens oft die Norm und auch unter der Woche wird sich gern bis Mitternacht mit Freunden oder Computerspielen beschäftigt. Der Gedanke, dass der junge Körper mit wenig Schlaf schon zurecht kommt, ist ein Fehler, den viele machen.

Tatsache ist, dass gerade ein Heranwachsender ausreichend Schlaf benötigt. Zum einen muss der Körper noch immer reifen und benötigt dafür viel Energie und zum anderen ist das erworbene Grundwissen aus Schule, Ausbildung und Studium oft derart groß, dass das Gehirn die Nachtruhe zum Speichern und verarbeiten benötigt. Wie fatal daher anhaltender Schlafmangel bei Teenagern sein kann, zeigen immer mehr aktuelle Lernstudien.

Inzwischen kann man mehr machen, als ausgeschlafene und übermüdete Probanden mit Aufgaben testen. Dank modernen bildgebenden Verfahren kann im Schlaflabor genau untersucht werden, was das Gehirn so treibt, während wir nichts mitbekommen. Dabei zeigt sich immer wieder: im Schlaf ist nicht nur das Immunsystem in einer Hochphase, sondern auch das Erstellen von neuen Nervenverbindungen. So wird am Tag gewonnenes Wissen in der Nacht ohne unser bewusstes Wahrnehmen sorgfältig in dafür vorgesehenen Bereichen abgespeichert.

Daher ist es auch so wichtig, dass man die Nächte vor einer wichtigen Prüfung nicht durchlernt, sondern bewusst ab dem Abend überhaupt nicht mehr in Bücher und Hefter schaut, sondern die Stunden entspannt und dann früh schlafen geht. In der Nacht wird das Prüfungswissen dann noch einmal sortiert und liegt am Morgen bereit.