Teriflunomid im Kampf gegen Multiple Sklerose - Studie zeigt hohe Wirksamkeit

Teriflunomid kann die Ausbreitung der Krankheit effektiv verlangsamen

Von Cornelia Scherpe
11. Oktober 2011

Das Medikament "Teriflunomid" gilt derzeit als Hoffnungsträger im Kampf gegen Multiple Sklerose. In einer aktuellen Studie zeigte sich, dass Probanden mit der Krankheit sehr positiv auf das Mittel reagieren. Der Wirkstoff könnte den Auswertungen zufolge die Schübe der Krankheit deutlich mindern und gleichzeitig käme es kaum zu Nebenwirkungen. Bei 1.088 Anwendern gingen während der Studie die Schübe der Patienten im Durchschnitt von 0,54 auf nur noch 0,37 im Jahr zurück.

Verträglichkeit und Wirkung in einem - das klingt nach einem Schritt in die richtige Richtung. Die Forscher warnen aber davor, zu optimistisch zu werden. Der Wirkstoff könne die Krankheit nicht heilen, sondern nur in ihrer Ausbreitung verlangsamen. Außerdem muss sich das Medikament noch in einer Langzeitstudie bewähren.

Vor- und Nachteile von "Teriflunomid"

Neben dem Mittel "Fingolimod" ist "Teriflunomid" aber das viel versprechendste. Es greift nach der Einnahme in das Immunsystem des Patienten ein und bringt die Abwehrkräfte dazu, nicht länger die Nerven im Hirn und im Rückenmark anzugreifen. Der Nachteil besteht aber in der Unterdrückung des Immunsystems, was beim Anwender die Gefahr für Infektionen mit sich bringt.