Tiefstand auf dem Weltmarkt: Tchibo senkt Preise für Kaffee

Von Nicole Freialdenhoven
8. Oktober 2013

Auf dem internationalen Markt sind die Preise für Rohkaffee auf den tiefsten Stand seit vier Jahren gefallen: Ein Pfund ist nun für 111,82 US-Cents zu haben, das heißt, für weniger als einen Euro. Als erstes deutsches Unternehmen gibt Tchibo die gesunkenen Preise nun auch an die Endkunden weiter: Ab nächster Woche soll ein Pfund Tchibo-Kaffee im Handel um bis zu 50 Cent weniger kosten.

Schuld an den gesunkenen Preisen sind vor allem die Wechselkurse: So haben der brasilianische Real und die indische Rupie gegenüber dem US-Dollar an Wert verloren und machen den Import aus den beiden großen kaffeeproduzierenden Ländern günstiger. Vor zwei Jahren kostete der ICO-Korbpreis, der sich aus Arabica- und Robusta-Bohnen zusammensetzt, noch über 200 Cents.

In Deutschland ist der Kaffeekonsum trotz allem Boom der Kaffeehaus-Ketten und teuren Kaffeemaschinen zuletzt allerdings gesunken: 2012 sank der Import um 6,7 Prozent auf insgesamt 8,8 Millionen Sack Kaffee. Weltweit legte der Kaffeekonsum jedoch um 2,1 Prozent zu, woran vor allem aufstrebende Schwellenländer und die Herstellerländer selbst beteiligt waren. In Brasilien wird mittlerweile fast so viel Kaffee konsumiert wie in den USA, dem Land mit dem weltweit höchsten Kaffeeverbrauch.