Todesursachen-Statistik: immer mehr Deutsche sterben an Infektionen

Von Dörte Rösler
19. Dezember 2013

Die amtliche Todesursachen-Statistik für das Jahr 2012 zeigt einen deutlichen Zuwachs bei Sterbefällen durch Infektionen. Rund zehn Prozent mehr Patienten starben an Krankheiten wie Blutvergiftung oder Darminfektion. Insgesamt führen jedoch Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Statistik an, gefolgt von Krebsleiden. Mehr als 40 Prozent der Todesfälle in Deutschland werden durch Erkrankungen von Herz und Kreislauf verursacht. Allein 55.425 Menschen starben durch einen Herzinfarkt, die meisten davon Männer.

Jeder vierte Sterbefall ist auf eine Krebserkrankung zurückzuführen. Im vergangenen Jahr führten Tumore bei 221.000 Menschen zum Tod. Am häufigsten siedelten diese in den Verdauungsorganen und Atemwegen. Die häufigste Erstdiagnose bei Frauen lautet Brustkrebs.

Der unnatürliche Tod zählt mit 3,8 Prozent zu den seltenen Todesformen. Neben Unfällen und Vergiftungen gehört hierzu auch der Suizid, der etwa ein Drittel der Sterbefälle ausmacht. Insgesamt wählten 9.890 Menschen den Freitod, nur ein Viertel davon Frauen.