Tödliche Zeckenbisse - Robert-Koch-Institut empfiehlt eine Schutzimpfung

Von Ingrid Neufeld
8. Mai 2013

Wer an tödliche Tierbisse denkt, dem kommen in der Regel Schlangen in den Sinn, oder gar Löwen und Tiger. Keinesfalls denkt man dabei an winzige Tierchen, und doch können Zeckenbisse im Extremfall tödlich sein. Und zwar dann, wenn der Gestochene eine Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) erleidet. 2012 meldete das Robert-Koch-Institut (TKI) in Berlin 195 Erkrankte.

Immerhin weniger als 2011, wo es sich um 423 Fälle handelte. Die Risikogebiete in Deutschland liegen insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg, doch auch in Thüringen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland gibt es Zeckengebiete. 141 Landkreise sind besonders betroffen. Ausgeschlossen sind Zeckenbisse allerdings nirgendwo. Eine Schutzimpfung wird überall dort empfohlen, wo das Risiko besonders hoch ist. Auch Urlauber sollten sich impfen lassen. Auffrischungsimpfungen sind alle drei bis fünf Jahre notwendig.

FSME beginnt mit Fieber und kann bis zur Gehirnentzündung und zur Schädigung des Rückenmarks ausarten. Dabei kommt es auch zu Todesfällen. Doch auch Borelliose ist eine Erkrankung, die durch einen Zeckenbiss verursacht werden kann und für die es jedoch keinen Impfstoff gibt. Auch langärmelige Kleidung bietet einen gewissen Schutz gegen die unscheinbar wirkenden Tierchen mit den doch sehr fatalen Folgen.