Trägt die Luftverschmutzung zur Diabetes-Erkrankung bei?
Diabetes und Abgase korrelieren bei Frauen
Forscher vom Deutschen Diabetes-Zentrum in Düsseldorf haben eine Langzeitstudie mit im Ruhrgebiet lebenden Frauen durchgeführt, die in der Nähe von stark befahrenen Straßen wohnten. So stellte man fest, dass Frauen, die weniger als 100 Meter davon entfernt wohnten auch ein doppelt so hohes Risiko hatten, als die anderen Teilnehmerinnen der Studie.
Die Studie
Für diese Studie hatten die Wissenschaftler alle Daten, die mit der Stickstoffdioxid- und Feinstaub-Konzentration zusammenhingen, gesammelt. Am Anfang der Studie im Jahr 1985 waren die betroffenen Teilnehmerinnen zwischen 54 und 55 Jahre alt. Nach 15 beziehungsweise 20 Jahren stellte man fest, dass 10,5 Prozent auch an Diabetes vom Typ-2, der sogenannten Altersdiabetes, erkrankten. Hierbei lag das Risiko bei den Frauen, die ihre Wohnung näher an der viel befahrenen Straße hatten, um 42 Prozent höher.
Ursachenforschung
Die Forscher vermuten, dass chronische Entzündungen der Atemwege für die Erkrankung an Diabetes eine mögliche Ursache sind. Man will jetzt noch die genaueren Zusammenhänge zwischen der Diabetes und eines Entzündungsmarkers, dem C3c, der vor allem bei den betroffenen Teilnehmerinnen verstärkt gemessen wurde, erforschen. An der Studie nahmen 1775 Frauen teil.
Ob dies auch bei den Männern zutrifft weiß man zwar nicht, aber es wird angenommen. Die Stoffwechselerkrankung Diabetes vom Typ-2 (Diabetes mellitus) tritt meistens, im Gegensatz zum Typ-1, erst in fortgeschrittenen Alter auf.