Traumatherapie -So finden Menschen nach einer Katastrophe ins Leben zurück

Von Nicole Freialdenhoven
14. Januar 2013

Wer ein schlimmes Ereignis miterlebt hat, benötigt häufig psychologische Hilfe, um das Erlebte zu verarbeiten. Dabei helfen sogenannte Traumaambulanzen, bei denen Betroffene Hilfe finden. In der Fachsprache ist von einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) die Rede, wenn Menschen mit einem erlebten Trauma nicht fertig werden.

Nach der Katastrophe bei der Love Parade in Duisburg beispielsweise litten viele Menschen noch wochenlang unter Klaustrophobie und bekamen in einer vollbesetzten U-Bahn oder im Supermarkt Panik. Auch Schlafstörungen und Überempfindlichkeit gehören zu den bekanntesten Symptomen der PTBS.

Es müssen jedoch keine großen Katastrophen sein, die eine PTBS auslösen, so Psychologen. Auch Verkäufer, die am Arbeitsplatz mit einer Waffe bedroht wurden, Lokführer, die einen Selbstmörder auf den Gleisen überfahren haben und Opfer sexuellen Missbrauchs kommen häufig in die Traumaambulanzen um das Erlebte zu verarbeiten.

In den Geschäftsstellen sitzen geschulte Psychologen, die Gesprächstherapien anbieten. Bei vielen helfen schon einige wenige Gespräche um das Trauma zu verarbeiten. Wichtig ist dabei die zeitliche Nähe zum Erlebten. Wer Monate lang wartet, tut sich schwerer damit, das Trauma wieder aufzuarbeiten.