Trendsportart "Headis" ist längst fester Trainingsbestandteil vieler Fußballmannschaften

Von Frank Sprengel
5. August 2013

"Headis" ist eine noch junge Ballsportart, die viele Parallelen zu herkömmlichem Tischtennis aufweist und heute Schätzungen zufolge mindestens 6000 aktive Spieler, die sich im Rahmen von jährlich 12 Turnieren messen, zählt. Gespielt wird sie an gewöhnlichen Tischtennisplatten mit einem Netz aus Aluminium in der Mitte. Anstatt eines Tischtennisballs wird allerdings ein circa 100 Gramm schwerer Ball aus Gummi verwendet.

Die maßgeblichste und letztendlich auch namensgebende Besonderheit ist jedoch, dass "Headis" nicht etwa mit einem Schläger, sondern mit dem Kopf gespielt wird. Ansonsten ist das Regelwerk von "Headis" weitestgehend identisch mit dem des Tischtennis. Einzige Ausnahmen sind, dass der Ball das Netz bei der Angabe tangieren darf und die Spieler die Tischtennisplatte berühren dürfen. Tatsächlich ist es sogar erlaubt, sich mit dem ganzen Körper auf die Platte zu werfen.

Erfunden wurde "Headis" vor etwa sieben Jahren in einem Kaiserslauterer Schwimmbad von einem Mann namens Rene Wegner, der damals wohl noch nicht ahnen konnte, dass sich eines Tages sogar Profi-Fußballer für die kuriose Sportart begeistern würden. Genau genommen soll "Headis" sogar zu einem festen Bestandteil des Trainings einiger bekannter Fußballvereine, wie etwa Borussia Dortmund, FSV Mainz und Hannover 96, geworden sein. Außerdem scheint der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Hoffnung zu hegen, mit der neuen Ballsportart, die hohe Anforderungen an das Koordinationsvermögen und die Kondition der Spieler stellt, den Jugendbereich fördern zu können.

Trotzdem nimmt sich die kontinuierlich wachsende "Headis"-Szene selbst nicht so ganz ernst, was unter anderem die humorigen "Kampfnamen" der Spieler, wie etwa "Headi Potter" oder "Headbrötchen mit Zwiebeln" beweisen. Zudem sei es Tradition, dass bei den Wettkämpfen möglichst ausgefallene Outfits getragen werden. Darüber hinaus gelten die After-Show-Partys als legendär, was auch der momentan amtierende Weltmeister Cornelius Döll einem Medienbericht zufolge nur bestätigen könne.