Tricks gegen die Progression - Sachleistungen, Sport und Weiterbildung statt höheres Gehalt

Von Dörte Rösler
6. Mai 2014

Die Bundesregierung will die Beschäftigten von der kalten Progression entlasten. Aber wie funktioniert das überhaupt - und was kann man selbst tun, damit nach einer Gehaltserhöhung auch netto mehr Geld auf dem Konto landet?

Was ist die "kalte Progression"?

Nach jeder Lohnerhöhung steigen auch die Zahlungen an den Staat. Theoretisch ist das sinnvoll - schließlich sollen Bürger mit hohem Einkommen einen höheren Anteil an den Kosten der Gemeinschaft tragen. Da die Steuertabelle jedoch nicht an die Inflation angepasst wird, bleibt von den Zuschlägen am Ende oft nur wenig übrig.

Der Ausweg: Zuwendungen statt Geld

Um der Progression zu entgehen, können Beschäftigte statt Gehaltserhöhungen auch über Sachzuwendungen verhandeln. Neben Dienstwagen, Handy und Laptop sind dabei Zuschüsse zum Kantinenessen, Kindergarten oder Tankgutscheine denkbar. Allerdings: Sachleistungen gelten als geldwerter Vorteil und müssen deshalb versteuert werden.

Umgehen kann man die Besteuerung lediglich, indem Auto oder Computer im Eigentum der Firma verbleiben. Manche Firma in der Großstadt schafft etwa Fahrräder an, die von den Mitarbeitern kostenfrei genutzt werden können.

Steuern sparen mit Sport und Weiterbildung

Ein sportlicher Ausweg aus der Progression ist die Mitgliedschaft im Fitnessclub oder Sportverein. Bis zu 500 Euro dürfen Firmen jährlich in die Gesundheitsförderung ihrer Mitarbeiter investieren - zusätzlich zum Lohn und steuerfrei.

Ähnlich verhält es sich mit Weiterbildungen: Wenn die Firma den Kurs bucht, bleibt die Ausgabe für den Arbeitnehmer steuerfrei. Wie beim Sport gilt allerdings, dass die Teilnahme einen anerkannten Zweck verfolgen muss.