Türkei - Strafmilderung durch Facebook
In Malatya, einer Stadt in Ostanatolien, bekam ein Mann Strafnachlass in einer Mordsache, weil seine Frau ein Facebookprofil hatte. Er hatte sie getötet, weil er sich von ihr betrogen fühlte.
Das Opfer hatte auf Facebook nichts davon gesagt, dass sie verheiratet war. Außerdem benutzte sie ihren Mädchennamen für ihre persönlichen Angaben. Für den Anwalt des Mannes war die Sache klar. Er plädierte auf mildernde Umstände, da sich der Täter vom Opfer zur Tat getrieben sah. Ein Betrug von Seiten der Ehefrau liege auf der Hand. Der Richter folgte dieser Argumentation.
Statt einer lebenslangen Freiheitsstrafe, erhielt der Täter ein Strafmaß von 16 Jahren. Dabei wurde auch seine bisherige gute Führung berücksichtigt.