Türkei: Warum die Nassrasur beim Barbier mit Vorsicht zu genießen ist

Von Thorsten Hoborn
29. April 2010

Wer mit dem Vorhaben, einmal eine traditionelle türkische Nassrasur in Anspruch zu nehmen, in den Türkei-Urlaub aufbricht, sollte sich vor seiner Abreise sicherheitshalber gegen Hepatitis A und B impfen lassen. Während in Deutschland etwa fünf Prozent mit dem Erreger infiziert sind, liegt die Quote besonders in den östlichen Gebieten der Türkei bei bis zu 15 Prozent.

Da Hepatitis, neben Geschlechtsverkehr, auch durch Blut übertragen werden kann, ist die Wahrscheinlichkeit, sich bei einem Barbierbesuch durch ein scharfes Messer anzustecken, sehr hoch. Genauer gesagt, sieben Prozent aller Klingen türkischer Barbiere sind kontaminiert, ergaben neuste Untersuchungen. Bereits winzige Einschnitte genügen, damit Hepatitis B Erreger in den Blutkreislauf eindringen können. Diese verursachen nicht nur schwere Leberentzündungen, die dauerhaft wiederkehren, sondern vergrößern auch die Gefahr eines späteren Krebsleidens um 100 Prozent.