Über- und Untergewicht erhöhen das Mortalitätsrisiko Lungenkranker

Von Frank Sprengel
25. Oktober 2013

Wie die Österreichische Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) der Presse am Montag mitteilte, verkürze Adipositas die Lebenserwartung von chronisch Lungenkranken. So stürben stark übergewichtige Patienten mit einem BMI (Body Mass Index) von 30, die unter einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leiden, gut vier Jahre früher als normalgewichtige COPD-Patienten. Bei einem BMI von 40 und darüber nehme die Lebenserwartung sogar um bis zu zehn Jahre ab.

Doch nicht nur Übergewicht, sondern auch Untergewicht könne das Mortalitätsrisiko von COPD-Patienten signifikant erhöhen, sodass etwa 50 Prozent der untergewichtigen COPD-Patienten eine im Schnitt um circa zwei Jahre verkürzte Lebensspanne hätten. Durchaus problematisch sei dabei, dass eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung Gewichtsverlust und Muskelschwund begünstige.

Im Gegenschluss bedeuteten diese Erkenntnisse aber auch, dass COPD-Patienten ihre Lebenserwartung durch eine Normalisierung des Körpergewichts und einer Steigerung des Leistungsvermögens sowie durch eine allgemeine Verbesserung der Lebensqualität erheblich verlängern könnten. Allerdings müssten die diesbezüglichen Maßnahmen strikt beibehalten werden. Außerdem sei zu einer einmaligen stationären Rehabilitation zu raten.