Übermäßiger Einsatz von Duftstoffen in der Lebensmittelindustrie

Von Cornelia Scherpe
15. November 2011

Die Lebensmittelindustrie arbeitet besonders im Bereich der Fertigprodukte übermäßig stark mit Duftstoffen. Die Lebensmittelindustrie täuscht so über den Fakt hinweg, dass in den Produkten weniger Salz und Zucker ist. Das Essen wird so zwar gesünder, allerdings leidet darunter der Geschmack. Die Duftstoffe werden eingesetzt, damit dem Verbraucher so eine stärkere Würzung vorgegaukelt wird.

Die Hirnforschung hat längst ermittelt, dass wir über den Geruchssinn ebenfalls stark beeinflusst werden. In einer Studie wurde Teilnehmern einmal eine salzige und einmal eine süße Flüssigkeit zum Trinken gegeben, während sie entweder Erdbeerduft oder Speckgeruch in der Nase hatten. Hirnscans zeigten, dass die verschiedenen Reize in den selben Hirnregionen verarbeitet wurden. Passen Duft und Geschmack zusammen, wird das Geschmackserlebnis um 20 Prozent stärker wahrgenommen. Der Geruchssinn interagiert also mit dem Geschmackssinn und daher wirken die Duftstoffe direkt auf unser Geschmackserleben.

Einige Ernährungswissenschaftler kritisieren diese Methode der Lebensmittelindustrie sehr stark. Damit würden die Konsumenten absichtlich in die Irre geführt.