Was ist dran: Lebensmittel als Wachmacher und Helfer beim Einschlafen?

Ernährungswissenschaftler decken die Wahrheit über die sogenannten Wach- und Müdemacher auf

Von Cornelia Scherpe
2. Dezember 2015

Es gibt viele Mythen rund um Lebensmittel. Beispielsweise

  • das berühmte Glas warme Milch zum Einschlafen und
  • der schwarze Tee zum Aufwachen.

Doch was ist dran an diesen Tipps?

Einfluss von Hormonen und Emotionen

Fragt man Ernährungswissenschaftler, gibt es keine Liste von wach machenden oder beruhigenden Lebensmitteln. Die Wirkung auf den menschlichen Körper ist tatsächlich bei jedem sehr individuell. Oft spielen Emotionen eine viel größere Rolle als die Inhaltsstoffe der Nahrung. Wer beispielsweise seine Lieblingsspeise isst, der ist danach zufrieden und schüttet eher Hormone aus, die zur Ruhe und sogar Schläfrigkeit verführen. Für

so wie auch für alle weiteren Speisen gilt daher: Die Wirkung findet im Kopf statt. Wer etwas konsumiert, was ihm schmeckt, der ist eher glücklich und ausgeglichen. Allerdings ist am Abend keine gute Zeit für große Mahlzeiten, denn ein voller Magen führt zu unruhigen Schlaf. Selbst das Lieblingsgericht ist daher kein guter Helfer beim Einschlafen, wenn der Teller zu voll war.

Pflanzenstoffe mit medizinischer Wirkung

Anders sieht die Sache bei schwarzem Tee und allgemein allen Pflanzenstoffen aus. Diese haben eine medizinische Wirkung, die alten Völkern seit Jahrtausenden bekannt ist.

sind die bekanntesten Vertreter der beruhigenden pflanzlichen Arzneimittel. Schwarzer Tee mit kurzer Ziehzeit dagegen gibt Koffein an den Körper ab. Zählt man also Pflanzenstoffe in der Form von Getränken und Gewürzen mit zu den Lebensmitteln, gibt es Wachmacher und Einschlafhelfer.

Ernährungswissenschaftler ordnen diese Stoffe jedoch eher bei den Heilpflanzen und damit in den Bereich der Medizin ein. Wer pflanzliche Helfer gegen Schlaflosigkeit, beziehungsweise für einen Guten-Morgen-Kick sucht, wird daher in der Teeabteilung des Supermarkts und in der Apotheke am ehesten fündig.