Ultraschall-Screening als Präventionsmaßnahe vor dem plötzlichen Kindstod

Die Messung kann helfen, Risiko-Kinder zu ermitteln und diese direkt zu betreuen

Von Cornelia Scherpe
24. Oktober 2011

Der plötzliche Kindstod ist der Albtraum aller frischgebackenen Eltern. Erfreulicherweise konnte die Sterberate der Säuglinge in Deutschland erfolgreich gesenkt werden.

Verbesserte Aufklärung

Lag sie 2000 noch bei 1 Promille, liegt sie nun nur noch bei 0,5 Promille. Das heißt, dass 0,5 Babys pro tausend Geburten am plötzlichen Kindstod versterben. Diese geringe Zahl verdankt man einer besseren Aufklärung der Eltern.

Es ist zum Beispiel wichtig, dass das Kind nicht auf den Bauch gelegt wird. Am Besten schläft das Kind ohnehin im Elternschlafzimmer, sollte dort aber eine eigene Wiege oder ein eigenes Bettchen haben - für genügend Bewegungsspielraum.

Das Ultraschall-Screening

Nun hoffen Forscher die Rate noch weiter senken zu können: durch ein Ultraschall-Screening. Die Untersuchung von am Kindstod verstorbener Säuglinge hatte ergeben, dass in vielen Fällen Arterien verengt waren.

Die Kompression trat in den Vertebralarterien auf. Diese befinden sich in der Halswirbelsäule und laufen im Schädel schließlich zusammen. Dort bilden sie dann die "Arteria basilaris". Genau diese Arterien waren bei den toten Babys meist verengt. Ein Ultraschall-Screening könnte daher als Prävention dienen.

Indem die beiden Arterien der Halswirbelsäule und die Arteria basilaris untersucht werden, kann die Stärke der Blutströmung ermittelt werden. Die Messung kann so helfen, Risiko-Kinder zu ermitteln und direkt zu betreuen.