Ultraschall statt Gewebeprobe: Leichtere Diagnose bei Morbus Crohn

Mit der Elastographie lässt sich die chronisch entzündliche Darmkrankheit auf nicht-invasive Weise feststellen

Von Nicole Freialdenhoven
7. April 2015

Patienten, die an der chronisch entzündlichen Darmkrankheit Morbus Crohn leiden mussten sich bislang in bestimmten Fällen einer schmerzhaften invasiven Gewebeprobe und einer Darmspiegelung unterziehen. Nur so konnten Mediziner Vernarbungen an der Darmwand und den Behandlungserfolg der bisherigen medikamentösen Therapie beurteilen und überlegen, ob und wie sinnvoll eine operative Entfernung von vernarbten Engstellen im Darm sind.

Elastographie liefert genauso zuverlässige Ergebnisse wie bisherige Diagnoseverfahren

Nun allerdings fanden Wissenschaftler der Berliner Charité erstmals eine nicht-invasive Möglichkeit, den Zustand des Darms zu beurteilen: Die Elastographie ist eine Weiterentwicklung der bisherigen Ultraschalldiagnostik und der Magnetresonanztomographie (MRT). In einer Studie stellten sie fest, dass dieses Diagnoseverfahren vor, während und nach Operationen genauso zuverlässige Ergebnisse lieferten wie die bisherigen Diagnoseverfahren mit Darmspiegelung und Gewebeprobe.

Mit Hilfe der Ultraschall-Elastographie lassen sich verengte Abschnitte im Darm gut erkennen, an denen das Gewebe aufgrund der Krankheit bereits vernarbt ist. Diese Engstellen können nur im Rahmen einer Operation entfernt werden.