Umweltschädlich oder effizient? Bestandteile von Tiefkühlpizzen und Co. kommen oft aus aller Welt

Verbraucherschützer kritisieren fehlende Infos über Herkunft der Tiefkühlpizza-Bestandteile

Von Laura Busch
24. November 2010

Wenn eine Tiefkühlpizza beispielsweise in Deutschland produziert wurde, heißt das nicht, dass auch ihre Bestandteile aus Deutschland stammen. "Die Produktion unseres Essens ist eine globale Industrie", so Paul Trummer, der Autor des Buches "Pizza Globale".

Der Weizen einer gewöhnlichen Tiefkühl-Margharita stammt beispielsweise in der Regel aus Indien oder Uganda. Die Tomatensoße stammt meist aus Italien, während Kräuter und Knoblauch oft aus Asien importiert werden.

Weltweiter Handel für niedrige Preise

Um die Preise niedrig zu halten, und die deutschen Konsumenten zum Kaufen anzuregen, wird weltweit Handel betrieben. Per Container werden Bestandteile über die Weltmeere verschifft - zulasten der Umwelt. Die großen Mengen, die verschifft werden, machen den globalen Handel jedoch unschlagbar günstig.

Verbraucherschützer beklagen, dass die Herkunft der Einzelteile nicht gekennzeichnet werden müssen. Konsumenten hätten so keinerlei Entscheidungsfreiheit bei der Auswahl ihrer Nahrungsmittel. Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie hält eine Kennzeichnung indes für unpraktikabel. "Bei Autos regt sich auch niemand über die weltweite Produktion auf", so die Mitarbeiterin Sabine Eichner Lisboa.