Unser Vorrat an Hirnstammzellen nimmt im Alter ab

Grund für schwindende Hirnleistung im Alter entdeckt - Hirnstammzellen erneuern sich nicht selbst

Von Cornelia Scherpe
11. Mai 2011

Mit fortschreitendem Alter nimmt die körperliche Fitness immer mehr ab. Diesem Prozess kann man zwar mit Sport entgegenwirken, gänzlich aufhalten lässt sich das Altern aber nun mal nicht. Viele wissen allerdings nicht, dass nicht nur der Körper an sich altert, sondern auch das Gehirn. Die Konzentration nimmt ab, das Gedächtnis lässt nach und es sinkt die kognitive Leistung.

Eine Studie aus Amerika kann den Grund für das geistige Altern nun genau erklären. Mit zunehmenden Jahren verlieren wir immer mehr an Hirnstammzellen. Diese brauchen wir aber, damit sich immer neue Hirnzellen ausbilden können. Von den Hirnstammzellen selbst haben wir nur einen begrenzten Vorrat und da sich dieser nicht selbst regeneriert, nimmt die Hirnleistung ab.

Hirnstammzellen als einzige nicht erneuerbar

Diese Erkenntnis basiert auf Experimenten mit Labortieren. Ab einer gewissen Abbaugrad der Nervenstammzellen ließ sich bei den Mäusen immer schlechtere Aktivität in verschiedenen Hirnregionen ermitteln. Das Gehirn versuchte aber das Leistungsdefizit auszugleichen, indem es bisher ruhende Hirnstammzellen aktivierte. Doch auch das funktioniert nur eine Zeit lang.

Diese Erkenntnis ist völlig neu, denn bisher ging man davon aus, dass alle Stammzellen-Arten sich selbst regenerieren können. Stammzellen im Darm oder Stammzellen im Knochenmark erneuern sich solange wir leben immer wieder; Hirnstammzellen offenbar nicht.