Unsere weiblichen Vorfahren waren reiselustiger als die Männer
Die Untersuchung fossiler Zähne zeigt die größere Reisefreude von weiblichen Vorfahren
Wissenschaftler haben den Zahnschmelz fossiler Zähne, die zwischen 1,7 und 2 Millionen Jahre alt sind, untersucht. Hierbei stellten sie fest, dass unsere männlichen Vorfahren ortsansässiger als die Frauen waren.
Untersuchung fossiler Zähne
Die Forscher vom Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig hatten die Zähne auf Strontium-Strukturen untersucht. Die Zähne hatte man in Südafrika in zwei Höhlen entdeckt und sie gehörten zur Art Paranthropus robustus, beziehungsweise Australopithecus africanus, aus denen später der Mensch entstanden ist.
Bei der Untersuchung stellte man fest, dass die größeren Zähne, vermutlich die männlichen, die Strukturen aufwiesen, wie sie auch in der Umgebung auftraten, die kleineren Zähne, wahrscheinlich die weiblichen, dagegen wohl aus einer anderen Gegend stammen.
Aufnahme von Strontium durch Nahrungsablagerungen auch im Menschen
So vermutet man also, dass die Frauen zum Fundort gewandert sein müssen, um sich dort vielleicht der anderen Gruppe oder einem männlichen Partner anzuschließen. Das Strontium kennzeichnet die unterschiedlichen Gesteinsarten und geologischen Regionen, so dass auch die Pflanzen und Tiere sich dementsprechend unterscheiden. Über die Nahrung gelangt dann diese Strontium-Struktur auch in den Menschen und lagert sich in den Zähnen ab.