Unterwasserlärm schädigt Wale: Meeresbiologen fordern mehr Rücksicht bei der Ölsuche

Von Alexander Kirschbaum
3. Februar 2014

Die Suche nach Öl- und Gasvorkommen in den Weltmeeren wirkt sich negativ auf die Tierwelt aus. Seismische Untersuchungen des Meeresbodens erzeugen einen für Wale schädlichen Lärm. Unter den Schallwellen leidet nicht nur die Orientierung der Tiere, sondern auch ihr Gehör.

Aus Rücksicht auf Wale bestimmte Lärmgrenzen nicht überschreiten

Um die Meeressäuger besser vor Unterwasserlärm zu schützen, haben Forscher der International Union for Conservation of Nature (IUCN) das Problem genauer untersucht. Die Meeresbiologen beobachteten sechs Jahre lang Grauwale in der Region um die ostrussische Insel Sachalin. Demnach müssten Ölkonzerne größere Rücksicht auf die Lebensweise der Wale nehmen, wie die Forscher im Fachblatt "Aquatic Mammals" mitteilen.

Die beste Zeit für die Suche nach Öl in der Region Sachalin ist laut der Studie das Frühjahr, wenn die meisten Grauwale noch im Süden verweilen. Zudem sollten bei den seismischen Messungen bestimmte Lärmgrenzen nicht überschritten werden.