Urlaub machen und Gutes tun - Voluntourismus boomt
"Work and Travel" wird von der beliebten Reiseform "Help and Travel" abgelöst
Urlaub mit ehrenamtlichem Engagement zu kombinieren - das klingt gut. Tatsächlich findet der sogenannte Voluntourismus bei jungen Menschen immer mehr Anhänger. Beliebt für die Freiwilligenarbeit auf Reisen sind vor allem
- Naturschutzprojekte,
- Tierpflege und
- die Kinderbetreuung in Waisenhäusern.
Ebenso gefragt sind
- Bildungsarbeit,
- Bau und
- die Mithilfe im lokalen Tourismus.
Idee des Voluntourismus
"Help and Travel" löst allmählich das beliebte "Work and Travel" als Reiseform ab. Neben den sozialen Engagement lernen die meist jungen Teilnehmer fremde Kulturen kennen. In vielen Ländern lässt sich die Freiwilligenarbeit zudem mit einem Sprachkurs ergänzen.
Zeit für Erholung bleibt genug. Die Unterstützungsarbeiten sollen dadurch nicht nur den Einheimischen in armen Ländern helfen - auch die Touristen profitieren von ihren vielseitigen Erfahrungen.
Nur mal kurz die Welt retten
Damit Voluntourismus seinen Zweck erfüllt, muss das Projekt wirklich zum Reisenden passen. Für einfache Arbeiten im Haushalt oder auf dem Feld sind keine Vorkenntnisse erforderlich, in vielen Projekten sind aber auch Bewerber mit speziellen Qualifikationen gefragt. Und der Tourist sollte ausreichend Zeit mitbringen. Wer in zwei Wochen die Welt retten möchte, tut weder sich noch den Menschen vor Ort gut. Bevor man eine Reise bucht, sollte man deshalb genau prüfen, welche Organisation ein passendes Tätigkeitsfeld anbietet.
Auch wichtig: wie sind Anreise und Unterbringung organisiert? Üblich ist etwa ein Zimmer in einer Gastfamilie, mancherorts gibt es aber auch Hostels oder eigene Häuser für Volunteers.
Das Geschäft mit der Hilfe
Die Kosten für eine Volunteering-Reise liegen selten unter 1000 Euro. Grade in armen Ländern lockt das auch Geschäftemacher auf den Plan. In den letzten Jahren ist Voluntourismus dadurch zunehmend kommerzialisiert - und nicht alle Angebote sind seriös. Wer wirklich mit gutem Gewissen reisen möchte, muss deshalb genau hinschauen:
- Ist der Veranstalter bekannt?
- Gibt es Vorgespräche in Deutschland?
- Was berichten ehemalige Volunteers?
Ohne detaillierte und Vorinformationen und verlässliche Organisation sollte niemand ins Ausland reisen.