Urlauber stirbt bei Unfall im PVC-Ball - Veranstalter festgenommen

Von Ingo Krüger
10. Januar 2013

Es sollte ein Urlaubsspaß werden. Ein junger Mann war gemeinsam mit seinem Freund in das Skigebiet Dombay im Kaukasus gereist. Dort wollten sie in einer riesigen PVC-Kugel eine Schneepiste hinunterrollen. Doch das sogenannte "Zorbing" endete in einer Tragödie.

Obwohl ihnen ein zuvor befragter Guide versichert hatte, dass sie nicht weit rollen würden und somit keine Gefahr bestünde, geriet die Kugel außer Kontrolle. Der PVC-Ball rollte nicht, wie geplant, am Hang aus, sondern änderte unkontrolliert seine Richtung. Ein weiterer Guide versuchte verzweifelt, sie aufzuhalten. Allerdings vergeblich. Sicherheitszäune, die die Kugel hätten aufhalten können, gab es auch keine.

Die beiden Freunde schlugen auf einem Felsen auf und stürzten die Ganachhirskiy-Schlucht eineinhalb Kilometer in die Tiefe. Einer der Männer überlebte mit einer Gehirnerschütterung und mehreren Platzwunden an Kopf und Körper, der andere, verheiratet und Vater zweier kleiner Töchter, starb dagegen auf dem Weg in eine Klinik.

Der Veranstalter, der keine Lizenz besitzt, wird nun vor Gericht gestellt. Ihn erwarten bis zu zehn Jahre Haft wegen fahrlässiger Tötung.