Ursachen, Symptome und Behandlung einer Sepsis

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
28. April 2014

Eine Blutvergiftung - in der medizinischen Fachsprache als Sepsis bezeichnet - geht von einem Entzündungsherd im Körper aus, wie zum Beispiel aufgrund einer verschmutzten Wunde, oder aber auch von einer Lungenentzündung. Es kommt zu einer Verbreitung der Erreger über die Blutbahn, da die Abwehrmechanismen im Bereich des Entzündungsherds nicht stark genug sind.

Schließlich geht die Infektion auf andere Organe über, sodass letztendlich das Herz-Kreislauf-System zum Versagen kommt. In diesem Fall handelt es sich um einen septischen Schock.

Ursachen und Risikopersonen

Generell sind Menschen mit einem schwachen Immunsystem eher von einer Blutvergiftung betroffen; dies können beispielsweise Kinder sein oder Patienten, die eine Chemotherapie erhalten.

Vor allem Frühgeborene erleiden häufig eine Sepsis. Als mögliche Ursachen nennen Mediziner eine seltene Art von Genveränderung, so etwa den Irak-4-Defekt, der das Risiko einer Sepsis während der ersten drei Lebensjahre stark erhöht. Doch auch besonders aggressive, sowie Antibiotika resistente Erreger können dafür verantwortlich sein.

Bei Frühchen kommt es oft aufgrund der Versorgung durch Katheter und Schläuche zu einer Infektion, da diese Bakterien eine große Angriffsfläche bieten.

Warnzeichen, Behandlung und Vorbeugung

Das Problem bei der Blutvergiftung ist vor allen Dingen, dass sie in der Regel sehr spät erkannt wird, da die Symptome zum Beispiel auch auf eine Erkältung hindeuten können. Die Erreger breiten sich schleichend aus und so kommt es irgendwann innerhalb weniger Stunden zum Kreislaufzusammenbruch.

Es gibt einige Warnzeichen, auf die besonders geachtet werden sollte. Dazu zählen Temperaturveränderungen: sowohl Fieber ab 38,5 Grad sowie eine Temperatur von unter 36 Grad können darauf hinweisen. Ebenso kann eine schnelle und flache Atmung, manchmal mit lauten Geräuschen, auftreten.

Der Puls beschleunigt sich bei Babys und Kleinkindern auf mehr als 140 und bei Erwachsenen auf über 90 Schläge pro Minute. Und auch das Hirn kann in Mitleidenschaft gezogen werden, so kommt es mitunter zu Brechreiz, Kopfschmerzen und Verwirrung.

Die Behandlung erfolgt in der Regel durch Antibiotika, vor allem in der Anfangsphase wird darauf zurückgegriffen. Wenn ein septischer Schock droht, muss der Patient auf die Intensivstation.

Um einer Blutvergiftung vorzubeugen, raten Mediziner dazu, Kinder impfen zu lassen, denn Statistiken zufolge entstehen etwa 40 Prozent der Sepsis-Fälle durch eine Lungenentzündung. Eine Impfung gegen Hämophilus und Pneumokokken kann die Infektion also durchaus in vielen Fällen verhindern.