US-Gericht hat entschieden - Indianisches Mädchen darf nicht beim leiblichen Vater aufwachsen

Von Melanie Ruch
26. September 2013

Seit Jahren streitet sich der leibliche Vater eines indianischen Mädchens vor amerikanischen Gerichten mit den Adoptiveltern um das Sorgerecht. Jetzt hat der Mann vom Cherokee-Indianerstamm den Kampf verloren.

Mutter gab Tochter zur Adoption frei

Das heute vier Jahre alte Mädchen wurde nach seiner Geburt von der leiblichen Mutter zu Adoption freigegeben und von einem amerikanischen Ehepaar aufgenommen. Weil der leibliche Vater damit aber nicht einverstanden war, fechtete er die Adoption an.

2011 erhielt Vater zunächst das Sorgerecht

Der Vater des Mädchens berief sich vor einem Gericht in South Carolina auf ein US-Gesetz zum Schutz von Ureinwohner-Kindern, welches im Jahr 1978 verabschiedet wurde und darauf abzielt, die Adoptionen indianischer Kinder von nicht-indianischen Familien zu verringern. Der Mann erhielt vom Gericht im Jahr 2011 schließlich tatsächlich das Sorgerecht für seine Tochter und das Mädchen lebte seitdem bei ihm.

Endgültige Entscheidung gegen leiblichen Vater

Doch nun wurde das Urteil vom Obersten Gerichtshof in Oklahoma aufgehoben, mit der Begründung, dass das Gesetz in diesem Fall nicht greift, weil der Vater im Leben des Mädchens bisher keine Rolle gespielt hat. Der Oberste Gerichtshof übertrug das Sorgerecht damit wieder den Adoptiveltern und der leibliche Vater musste sich dem nun endgültig beugen.