Vegetarier in der Altsteinzeit? Archäologische Funde zeigen, dass es vor 30.000 Jahren Mehl gab
Unsere Vorfahren könnten in sehr viel stärkerem Ausmaß vegetarisch gelebt haben, als bisher angenommen. Das legen jetzt jedenfalls neuere Funde nahe. Ein internationales Forscherteam hat steinernes Werkzeug von Fundorten in Italien, der Tschechischen Republik sowie Russland mikroskopisch untersucht und dabei an Werkzeugen, die zum Mahlen verwendet wurden, Stärkereste gefunden. Dies, und auch die Art und Weise, wie die Werkzeuge abgenutzt waren, deutet darauf hin, dass die Menschen schon vor circa 30.000 Jahren im großen Stil Mehl hergestellt und verwendet haben.
Gemahlen wurden dabei vermutlich Farne und Rohrkolben. Diese Pflanzen sind sehr stärkehaltig und eignen sich deswegen gut als Energielieferant. Da die Körner roh ungenießbar seien, gehe man davon aus, dass das Mehl gekocht oder vielleicht sogar gebacken wurde, erklärten die Forscher. Bisher hatte man angenommen, dass die Nahrung in der Altsteinzeit in der Regel gejagt wurde, sprich aus Fleisch bestand.