Verbesserte Therapie von Hepatitis C - US-Behörden geben neue Medikamente frei

Um Hepatitis C-Viren weiter abzuschwächen, ließen Behörden nun neue Medikamente zu

Von Cornelia Scherpe
4. Mai 2011

In den USA wurden zwei neue Medikamente freigegeben, die im Kampf gegen Hepatitis C helfen sollen. Die beiden Mittel "Telaprevir" und "Boceprevir" gehören zur Gruppe der Protease-Inhibitoren.

Eine Protease ist ein spezielles Enzym. Der Auslöser von Hepatitis C benötigt diese Protease, um sich zu vermehren. Die Medikamente greifen an dieser Stelle ein und blockieren das Enzym. Das Resultat ist, dass der Virus sich nicht vermehren und nicht mehr ausbreiten kann.

Die neuen Mittel als begleitende Therapie

Die Idee ist nicht neu. Ähnliche Hemmer werden bereits zur Bekämpfung der HI-Viren benutzt, um HIV-Patienten vor einer zu rasanten Ausbreitung des Virus zu schützen.

Mediziner hoffen auf den Erfolg von "Telaprevir" und "Boceprevir", glauben aber nicht, dass die Mittel die derzeitige Standardtherapie ersetzen werden. Man gedenkt vielmehr, sie begleitend einzusetzen. Der Virus soll damit so weit geschwächt werden, dass das Standardverfahren effektiver wirkt.

Der Grund für die recht späte Freigabe: beide Medikamente sind nicht für jeden gut verträglich. Studien haben einige, zum Teil auch schwerwiegende, Nebenwirkungen zu Tage gefördert. Man sorge sich besonders um psychische Nebenwirkungen, da Probanden unter der Einnahme vermehrt Selbstmordgedanken bekamen.