Zum Deutschen Lebertag machen Ärzte auf Probleme bei der Behandlung von Hepatitis aufmerksam

Von Cornelia Scherpe
21. November 2013

Der 20. November wurde überall in Deutschland zum "Lebertag" gemacht. Seit 14 Jahren nutzen Vereine wie die "Deutsche Leberhilfe" diesen Tag, um das allgemeine Problembewusstsein der Deutschen in puncto Lebergesundheit zu schärfen. Vor allen Dingen durch eine Infektion mit Hepatitis ziehen sich noch immer viele Menschen eine chronische Leberkrankheit zu.

Hohe Dunkelziffer

Beim diesjährigen Deutschen Lebertag widmet man sich auch der Problematik der Dunkelziffer. Offiziellen Schätzungen nach leben in Deutschland gut eine halbe Million Patienten mit Hepatitis. Die Hälfte entfällt dabei auf Hepatitis B und die übrige Hälfte auf Hepatitis C. Doch die Fachärzte fürchten, dass die Dunkelziffer um vieles höher ist. Ausgerechnet von den Risikogruppen hat man nämlich keine genauen Zahlen. Zu diesen Gruppen zählen homosexuelle Männer, Drogenabhängige, Menschen im Gefängnis und Migranten.

Kontrolle der Leberwerte

Der Deutsche Lebertag soll den Menschen ins Bewusstsein bringen, dass ein regelmäßiger Check der Leberwerte durch den Hausarzt eine sinnvolle Sache ist. Sobald die Werte erhöht sind, sollte der Ursache auch in jedem Fall auf den Grund gegangen werden.

Neun weitere Mittel gegen Hepatitis C

Aus dem Bereich der Medikamentenerforschung kann der diesjährige Lebertag nur Gutes berichten. In den kommenden vier Jahren sollen insgesamt neun weitere Mittel gegen Hepatitis C auf den Markt gebracht werden. Viele Studien stimmen die Forscher optimistisch, dass die Therapie vor einem großen Umbruch zugunsten der Patienten steht.

Die Mehrheit der Betroffenen könnte dann mit guten Chancen geheilt werden. Im selben Atemzug soll jedoch der Aufwand für die Ärzte und ihre Patienten geringer werden, sodass die Behandlung an sich einfacher wird. So können noch mehr Menschen auf Therapien zurückgreifen.