Hepatitis C mit den eigenen Waffen schlagen - ein Enzym des Virus soll nutzbar gemacht werden

Hepatitis C-Viren können sich nur bei Vorhandensein eines bestimmten Enzyms vermehren

Von Cornelia Scherpe
21. März 2011

Hepatitis C ist ein Virus, der den Mensch befällt und diesen als Wirt benutzt. Mediziner forschen schon länger, wie man dem fiesen Eindringling den Garaus machen kann. Nun haben deutsche Wissenschaftler sich etwas einfallen lassen, das sehr erfolgversprechend ist.

Virusvermehrung ist nur bei Existenz eines bestimmten Enzyms möglich

Das Virus verbindet sich nach dem Befall des Menschen mit dessen Leber. Damit es eine Verbindung mit den Leberzellen eingehen kann, animiert es die Leberzellen, ein spezielles Enzym zu bilden. Das Enzym mit dem unaussprechbaren Namen "Phosphatidylinositol-4-Kinase-III-alpha" will man nun benutzen, um das Virus mit seinen eigenen Waffen zu schlagen.

Weitere Forschungen zur Bekämpfung des Virus

Der Schlüssel liegt in der Erkenntnis, dass Hepatitis C sich nicht ohne dieses Enzym im Wirt vermehren kann und daher ohne das Enzym nicht lebensfähig ist. Nun will man die Leberzellen so beeinflussen, dass sie das Enzym nicht bilden und der Virus mit leeren Händen da steht. Fällt das Enzym weg, so wird auch nicht der Botenstoff gebildet, den der "gesunde" Virus braucht. Die Chancen sind dann groß, dass er abstirbt und keine Infektion auftritt.