Verbraucherschützer haben Tricks entdeckt wie Bausparkassen versuchen Altkunden loszuwerden

Von Dörte Rösler
12. September 2013

Der Bausparvertrag galt lange Jahre als unattraktiv - Kunden mit älteren Verträgen gehören aktuell jedoch zu den Gewinnern. Rechnet man die Bonuszahlungen hinzu ergibt sich häufig eine Rendite von mehr als 5 Prozent. Den Bausparkassen ist das ein Dorn im Auge.

Die Verbraucherzentralen berichten erneut von Tricksereien, mit denen die Anbieter ihre teuren Altkunden loswerden wollen.

Diese Tricks werden eingesetzt

  • Trick 1: Die Sparer von laufenden Verträgen wurden aufgefordert, die Einzahlungen zu stoppen. Bei Erreichen der vollen Sparsumme könnten sie kein Darlehen mehr in Anspruch nehmen, und damit entfielen automatisch auch die Bonuszinsen.
  • Trick 2: Wenn die Kunden den vorzeitigen Darlehensverzicht akzeptieren, betrachtet die Bausparkasse den Vertrag als erfüllt und kündigt. Dann gibt es zwar Bonuszinsen - aber nur für die verkürzte Laufzeit.
  • Trick 3: Sparer, die ihre Zahlungen vor Erreichen der Bausparsumme eingestellt haben, werden nun aufgefordert, die fehlenden Beträge in einer Summe kurzfristig nachzuzahlen.
  • Trick 4: Die Bausparkasse rechnet den Bonus einfach schon früher auf die Sparsumme auf. So wird das Vertragsziel schneller erreicht, und die Kasse kann den Vertrag kündigen.

Alle Vorgehensweisen sind rechtlich fragwürdig. Wer einen gut verzinsten Bausparvertrag besitzt, sollte diesen deshalb nicht vorzeitig aufgeben. Fachliche Beratung gibt es in den Verbraucherzentralen.