Verhandlungen über Krankenhausreform: Krankenkassen fordern höhere Qualität

Von Nicole Freialdenhoven
27. Mai 2014

Die großen Krankenkassen fordern zu Beginn der Verhandlungen über Krankenhausreformen einen besseren Schutz ihrer Patienten vor unnötigen Operationen und mehr Transparenz über die Leistung einzelner Kliniken. Sie kritisieren, dass Krankenhäuser, die über einen längeren Zeitraum hinweg qualitativ schlechte Arbeit leisten, bislang kaum Konsequenzen zu fürchten haben. Schlecht arbeitende Abteilungen sollten notfalls geschlossen werden können.

Es gibt keine anerkannten Methoden zur Qualitätsmessung

Die Ärzte stemmen sich erwartungsgemäß gegen diese Forderungen und weisen darauf hin, dass es nicht einmal anerkannte Methoden gebe, die Qualität der Krankenhausabriet zu messen. Die Bundesregierung habe erst jetzt den Aufbau eines neuen Qualitätsinstitutes beschlossen, dass die Arbeit der deutschen Kliniken bewerten soll. Allerdings ist bislang unklar, was diese Bewertungen dann eigentlich bewirken sollen.

Ein Vorschlag ist es, die Bezahlung der Krankenhäuser an der von ihnen erbrachten Qualität auszurichten. Da Klinikleistungen bislang unabhängig von der Notwendigkeit und der Qualität bezahlt werden, kommt es zu zahllosen überflüssigen Operationen - und zu Komplikationen aufgrund schlecht geleisteter Arbeit. Patienten sollten sich in Zukunft besser darauf verlassen können, dass nur wirklich notwendige OPs durchgeführt werden - und diese in bestmöglicher Qualität durchgeführt werden.