Verhütung - Millionenumsatz für Pharmafirmen

50% der Frauen in Deutschland verhüten mit der Pille - Bayer macht dabei den größten Umsatz

Von Jutta Baur
24. Januar 2011

Geburtenkontrolle ist ein Thema für die Menschheit, seit sie existiert. Kondome sind heutzutage eine der gängigen Varianten, die Anti-Baby-Pille eine andere. Als sie vor 50 Jahren angeboten wurde, konnte man zu ersten Mal die Sexualität frei von der Fortpflanzung praktizieren.

Obwohl die Pille seit so langer Zeit auf dem Markt ist, gibt es immer noch genügend Möglichkeiten der Vermarktung. In Deutschland nutzen etwa 50% aller Frauen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren, die eine Partnerschaft führen, die Pille. In den weniger entwickelten Staaten Afrikas oder Asien sind es nur knapp 8%. Das zeigt, wie viele wirtschaftliche Kapazitäten auf diesem Gebiet noch möglich sind.

Bayer ist Marktführer

Die Großen auf dem Markt der Verhütungsmittel sind unangefochten Bayer, mit einem Umsatz von 1,3 Milliarden Euro allein im Jahr 2009. Dazu der US-Riese Merck und die israelische Firma Teva, die mit ihrer Tochter Barr vor allem im Bereich der Generika aktiv ist.

Hier in Deutschland gingen im Jahr 2010 für über 580 Millionen Euro Anti-Baby-Pillen über den Ladentisch der Apotheken. Auch in diesem Fall ist Bayer marktführend.

Daneben gehören Jenapharm, Grünenthal und Hexal zu den Pharmafirmen mit dem größten Anteil am Markt. Neuere Produkte, wie zum Beispiel die Hormonspirale oder der Vaginalring, haben immerhin schon ein Volumen von 101 Millionen Euro bis November 2010.

Bei den Kondomen werden laut neuester Zahlen ungefähr 100 Millionen Euro in Deutschland umgesetzt. Das entspricht einer Herstellung von 215 Millionen Stück. International sind 13 Milliarden Kondome hergestellt worden. Die Preise variieren von einigen Cent bis zu über einem Euro pro Kondom.