Verkehrssünder im Ausland werden doppelt bestraft

Ein Check der unterschiedlichen Geschwindigkeitsvorschriften in den EU-Ländern schützt vor Bußgelder

Von William Dorsainvil
22. Juli 2010

Nun heißt es im Ausland noch vorsichtiger fahren und sich mit den Ortsbedingungen auf der Straße auskennen. Am besten man informiert sich schon vorher über die Gegebenheiten und Ordnungen, denn ab Oktober/November kann sich das auszahlen. Der Bundestag hat jetzt nämlich ein Gesetz gebilligt wonach Verkehrssünder im EU-Ausland, auch in Deutschland, zur Kasse gebeten werden dürfen, insofern das Vergehen mehr als 70 Euro Bußgeld ausmachte. Das ist leichter gesagt als getan, da schon bei 20 km/h zuviel, vielerorts ein Bußgeld von 500 Euro winkt. Etwas Zeit bleibt dennoch.

Tempolimits in den EU-Ländern im ADAC überprüfen

Der Bundesrat muss zunächst noch zustimmen und da er sich erst im September wieder berät, bleibt noch etwas Zeit. Dennoch sollten die Autofahrer gewarnt sein und eventuell vor der Reise mit dem Auto ins Ausland, einen Blick z.B. auf die Übersicht des ADAC werfen, der die verschiedenen Tempolimits in den EU-Ländern aufgelistet hat.

Geschwindigkeitsvorschriften in Europa

Wer sichergehen will, hält sich an die 50 km/h in geschlossenen Ortschaften. Damit liegt man fast immer richtig, bis auf in England mit 48 km/h. In Polen darf man sich nachts zwischen 23 und 5 Uhr sogar 60km/h leisten. Außerorts schwanken die Geschwindigkeitsvorschriften zwischen 80 - 100 km/h und auf Schnellstraßen zwischen 100 und 110 km/h. Bei erschwerten Verkehrsbedingungen, wie Regen oder Glatteis, gilt generell Fuß vom Gas. Auf Autobahnen ist man meistens mit 130 km/h gut dabei.

Genaue Information einholen

Trotzdem geht der Trend der Eu-Länder immer weiter gegen eine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung und Beschilderungen werden eher in Betracht gezogen. Aber vorerst heißt es sich wegen den vielen Ausnahmen und Sonderfällen in den einzelnen Ländern exakt zu informieren, dann steht dem Urlaub auch nichts mehr im Weg.