Schweres Asthma in Deutschland oft nicht unter Kontrolle: Tagebuch führen hilft

Von Nicole Freialdenhoven
16. April 2014

Rund 28 Prozent der deutschen Patienten mit schwerem Asthma haben ihre Krankheit nicht unter Kontrolle und nehmen ihre Medikamente nicht korrekt ein. Zu diesem Schluss kommt die Deutsche Lungenstiftung (DLS), die in diesen Tagen gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie das "Weißbuch Lunge 2014" veröffentlicht. Tatsächlich folgt nur 1% der Patienten mit schwerem Asthma korrekt und konsequent ihrer vorgeschriebenen Therapie mit Dauermedikamenten.

Schweres Asthma oft nicht unter Kontrolle

Anders sei es bei leichtem Asthma, denn hier gilt die Krankheit in 80% der Fälle als kontrolliert. Je schwerer das Asthma wird, umso weniger Patienten haben ihre Erkrankung unter Kontrolle. Dies bedeutet, dass sie mindestens einmal pro Woche einen Asthmaanfall erleiden oder eine deutliche Verschlechterung ihres Zustandes erleben. Dazu gehören häufig auftretende Atemnot, Husten oder nächtliches Aufwachen durch Asthmabeschwerden. Vielfach leidet ihr Alltag unter der Krankheit.

Die Mediziner empfehlen Betroffenen das Führen eines Asthma-Tagebuchs, in dem täglich die Werte eines Atemstoßtests eingetragen werden und alle möglichen auftretenden Symptome. Dies hilft den behandelnden Ärzten, die Medikamente zu optimieren. Die Asthmaforschung arbeitet derzeit an neuen Therapiekonzepten und gezielter einsetzbaren Medikamenten um Patienten mit schwerem Asthma besser helfen zu können - allerdings müssen die Betroffenen auch aktiv mithelfen.