Virengeplagtes Uganda: Auf Ebola folgt das Marburg-Fieber

Von Nicole Freialdenhoven
26. Oktober 2012

Das zentralafrikanische Uganda kommt nicht zur Ruhe: Erst vor wenigen Wochen wurde das Ende einer Ebola-Epidemie gemeldet, die insgesamt 17 Menschen das Leben kostete, nun breitet das nicht minder gefährliche Marburg-Fieber im Land aus. Bereits Anfang Oktober wurden die ersten Fälle aus dem Südwesten des Landes an der Grenze zu Ruanda gemeldet und hat sich von dort weiter ausgebreitet. Sechs Menschen seien bereits am Marburg-Fieber gestorben, so das Gesundheitsministerium.

Das Marburg-Fieber hat seinen Namen von der hessischen Stadt Marburg, in die der aus Uganda stammende Virus durch importierte Versuchsaffen eingeschleppt wurde. Die infizierten Laboranten wurden in der Tropenklinik Marburg behandelt, wo der bis dahin unbekannte Virus seinen Namen erhielt. Zu den Symptomen gehören hohes Fieber, Erbrechen, Durchfall und schwere Blutungen. Im späteren Verlauf kommt es zu tödlichem Organversagen.

In Uganda droht nach Angaben der Weltgesundheitsbehörde WHO eine Katastrophe: Dem Land fehlen sowohl die finanziellen Mittel als auch die medizinische Ausrüstung um den Ausbruch des Marburg-Fiebers erfolgreich zu bekämpfen. Mittlerweile wurden sechs Patienten mit Symptomen in Krankenhäuser gebracht, 300 weitere Menschen stehen unter ärztlicher Beobachtung.