Vitaminpillen stören Muskelaufbau - Sportler sollten auf Antioxidantien verzichten

Anstelle von speziellen Präparaten empfehlen die Wissenschaftler eine normale Ernährung

Von Dörte Rösler
21. Januar 2015

Bei intensivem Training bilden sich im Körper schädliche Sauerstoffradikale. Wer seine Leistung mit Antioxidantien wie Vitamin C und E fördern will, erzeugt jedoch einen gegenteiligen Effekt.

Die Präparate blockieren die für den Muskelaufbau wichtigen Proteine und verzögern die Regeneration. Ohne Pillen wachsen die Muskeln besser.

Einfluss auf das Muskelgewebe

Wie norwegische Wissenschaftler in zwei Studien nachweisen, hat die isolierte Einnahme von Vitamin C und E keinen positiven Einfluss auf das Muskelgewebe.

Kraftsportler, die Antioxidantien schluckten, entwickelten im Test zwar die gleiche Muskelmenge wie Probanden mit normaler Ernährung. Die Zellen produzierten allerdings weniger Proteine, so dass die Muskeln schwächer waren und sich nach dem Training langsamer erholten.

Blockade der Mitochondrien-Proteine

Bei Ausdauersportlern zeigten die Vitaminpillen sogar einen negativen Einfluss. In Leistungstests waren die Teilnehmer gleich schnell und ausdauernd.

Die für die Ausdauer entscheidenden Mitochondrien-Proteine wurden jedoch von der Vitamingabe blockiert. Nach zehn Wochen wiesen die Muskelproben der pillenfreien Probanden deutlich mehr Eiweiße auf.

Anstelle von speziellen Präparaten empfehlen die Wissenschaftler deshalb eine normale Ernährung mit ganzem Obst und Gemüse. Die isolierte Einnahme von Vitaminen hat keinen positiven Trainingseffekt.