Vorgefertigte Lebensmittel enthalten noch immer Eier von Käfighühnern

Von Ingrid Neufeld
20. März 2013

Eier aus Käfighaltungen sind für viele Verbraucher inzwischen tabu. Trotzdem kann man sich nicht davor schützen, versehentlich Eier aus Käfighaltung zu verzehren, nämlich indem man fertige Lebensmittel verzehrt.

Üblicherweise ist es auf den Verpackungen nicht ausgewiesen, woher die Eier stammen. Das erklärte die Verbraucherzentrale Hamburg, nachdem sie 99 Hersteller und zudem 17 Handelsketten über ihre Praxis ausgefragt hatte. Außerdem wurden von der Verbraucherzentrale 243 Produkte aus Supermärkten unter die Lupe genommen und auf ihren Eiergehalt hin überprüft.

Jeder Dritte Hersteller erklärte gegenüber der Verbraucherorganisation, dass auf seinen Verpackungen Angaben zur Haltungsform enthalten wären. Die Stichproben der Verbraucherzentrale bestätigte diese Angaben.

Immerhin 30 Prozent der untersuchten Produkte enthielten solche Angaben. 174 Produkte enthielten keine Hinweise. Eier aus alternativer Haltung verwenden 5 der befragten 17 Handelsketten. 6 Ketten verwenden für ihre Produkte zumindest zu 90 Prozent aus dieser Haltung.

Jeder zweite Hersteller gab an, dass bei seinen Produkten nur Eier aus Boden- und Freilandhaltung Verwendung finden. Allerdings machte ungefähr jeder Dritte gar keine Angaben.

8 Prozent versteckten sich hinter Ausflüchten und so kann es nicht ausgeschlossen werden, dass diese Anbieter Eier aus Käfighaltung verwenden. 10 Prozent der Befragten gab zu, zumindest zum Teil Eier aus Käfighaltung mit einzubeziehen.