Vorsicht beim Sport nach einer Erkältung: Herzmuskelentzündung droht

Eine Myokarditis sollte bis zum Abklingen aller Symptome mit großer Sorgfalt auskuriert werden

Von Nicole Freialdenhoven
10. November 2014

Wer einen grippalen Infekt im Winter nicht sorgfältig auskuriert, kann sich möglicherweise eine Herzmuskelentzündung einhandeln, warnen Kardiologen. Durch das ständigen Wechsel zwischen nasskaltem Wetter im Freien und trockener Heizungsluft im Haus wird das Immunsystem stark belastet und kann eindringende Viren nicht so gut bekämpfen wie sonst.

Coxsackie-Viren, die rund 80 Prozent der Erkältungen auslösen, können dann auch den Herzmuskel befallen und zu einer sogenannten Myokarditis führen.

Myokarditis verantwortlich für etliche Todesfälle beim Sport

Wird nun eine Erkältung mit Herzmuskelentzündung nicht sorgfältig auskuriert, kann körperliche Anstrengung das Herz überfordern: Bei rund zehn Prozent aller plötzlichen Todesfälle beim Sport, war eine unerkannte Myokarditis die Ursache.

Grippaler Infekt muss sorgfältig auskuriert werden

Experten empfehlen Sportlern daher, einen grippalen Infekt sorgfältig auszukurieren, ehe das Training wieder aufgenommen wird. Dazu gehören viel Schlaf und der Verzicht auf Nikotin und Alkohol.

Wer schon bei geringer körperlicher Belastung in Atemnot gerät oder sich trotz abklingender Symptome weiter schlapp fühlt, sollte den Hausarzt aufsuchen um eine eventuelle Herzmuskelentzündung feststellen zu lassen.