Vorstellung eines grausamen Brauchs Chinas - das Eunuchen-Museum in Peking

Wer mehr über den Brauchtum der Kastration erfahren möchte, für den lohnt sich ein Besuch um Museum

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
11. Januar 2013

In China gehörte über mehrere Jahrhunderte eine grausame Prozedur zum qualvollen Leben der Männerwelt: Um als Diener am kaiserlichen Hof arbeiten zu können, wurden den Knaben Hoden und Penis abgeschnitten, was sie zu den so genannten Eunuchen machte. Heute erinnert ein Museum in Peking an diesen Brauchtum, den bei weitem nicht alle Jungen überlebten.

Eunuchen-Museum für Tian Yi

Diejenigen allerdings, die diese Kastration ohne inkontinent zu werden überlebten, schafften es häufig auf der Karriereleiter ganz weit nach oben und konnten sich einen Platz in der Politik ergattern. Einer dieser Staatsdiener trug den Namen Tian Yi, zu dessen Ehren man vor einigen Jahren auf seinem Grabgelände ein Eunuchen-Museum errichtete.

Informationen rund um den Besuch

Der Eintritt in diese Gedenkstätte kostet die Besucher umgerechnet acht Euro. Diese erwarten kalte und dunkle Räume, in denen verschiedene Dinge wie

  • Tafeln zur Erläuterung der Prozedur,
  • Grabsteine und
  • persönliche Gegenstände verschiedener Eunuchen

ausgestellt sind. Der Besuch ist sicherlich nicht für jedermann etwas, doch um über diesen Teil der Geschichte Chinas zu lernen, durchaus lohnenswert.